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Notiz

“Ziemlich beste Freunde”: Eine ansteckend-anrührende Komödie

“Ziemlich beste Freunde”: Eine ansteckend-anrührende Komödie

Der Film ist gut. Und komisch. Und berührend ist er auch. Geht nicht? Geht doch! Das beweist die französische Komödie “Ziemlich beste Freunde”. Ab heute läuft der Film in deutschen Kinos. Und das muß man sehen.

Eigentlich ist das kein Stoff für eine Komödie. Da ist auf der einen Seite Driss: geboren im Senegal, aufgewachsen in der Großfamilie seiner Tante in den Pariser Banlieues und (nach einer Haftstrafe für einen Raubüberfall) frisch aus dem Gefängnis entlassen. Auf der anderen Seite steht Philippe: extrem wohlhabend, aristokratisch, hoch gebildet. Doch nach einem Gleitschirmunfall ist Philippe vom Hals abwärts gelähmt und auf ständige Pflege angewiesen. Aus dieser Konstellation ließe sich ein Sozialdrama stricken oder eben – was selten ist! – ein Film wie “Ziemlich beste Freunde”.

Als Philippe mal wieder einen neuen Pfleger sucht, wird ihm vom Arbeitsamt auch Driss geschickt. Der hat allerdings gar kein Interesse an dem Job und will lediglich einen Stempel für sein Formular, um endlich Arbeitslosengeld zu bekommen. Doch die unverschämt-direkte Art von Driss imponiert Philippe. Und so bekommt das schlagfertige Großmaul eine Stelle, die er gar nicht wollte. Und was dann passiert ist wirklich großes Kino.

Der Film zeigt die Annäherung zweier grundverschiedener Personen, die eigentlich aus Parallelwelten stammen. Und es ist ein ziemliches Vergnügen dabei zuzusehen, wie sich der intellektuelle Klassikliebhaber Philippe und der Vorstadtaußenseiter Driss zusammenraufen und immer mehr anfreunden. Klasse sind dabei auch die beiden Hauptdarsteller: François Cluzet überzeugt als Philippe genauso wie Omar Sy als Driss (dessen Lachen ungemein ansteckend ist).

Der Film ist schlicht und einfach gut. Und eben keine platte Komödie – in Frankreich hat “Ziemlich beste Freunde” schon 16 Millionen Zuschauer ins Kino gelockt. Ich bin gespannt, wie der Film in Deutschland läuft. Mir hat er jedenfalls sehr, sehr gefallen – also: reingehen! 🙂

(Foto: Senator Film)

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